RED Silence Finale / Tag 29 / 19.9.20

Heute ist das Finale! Ab ca. 17.00 kommen die ersten Gäst*innen, ab 19.00 beginnt die Abschlussaktion! Was kurzfristig entstanden ist: Ich werde zum Schluss den roten Faden an redsilencee – und damit an die Jugend übergeben! Im Anschluss findet noch ein musikalischer Akt bis um 22.00 statt.

2020-09-19 RED Silence, Tag 29

Bild 1 von 10

(CC BY 2.0) Petra Paul

Zuerst war ich sehr angespannt, weil am Vorabend die Meldung kam, 2 der 3 neubeschafften Akku-Lichter wären schadhaft und weil noch so viele Unsicherheitsfaktoren für den Abend bestanden, sodass ich zum 1. Mal in diesen 29 Tagen mit Kopfweh aufgewacht bin. Aber nach dem ersten Kaffee ging es mir besser.

Dank einiger guter Geister, wie Evelyn, die die kaputten Lichter ins Geschäft austauschen fuhr und die mich auch sonst so sehr unterstützend die ganze Zeit über begleitet hat, dem lieben Jonas von VeloConcerts, der die Tonanlage nicht nur lieferte, sondern auch selber aufbaute und freiwillig den Ton betreute und Heidi Ambrosch, die einfach Ruhe verbreitet hat und „Backstage“ vieles übernahm Andrea Diawara, die ich schnell um einige Handgriffe bitten konnte.


Weiter zum vollständigen Fotoalbum auf Flickr von RED Silence, Tag 29 (19.9.2020)! – Danke, Petra Paul!


Petra, deren Anwesenheit und Mitarbeit so unersetzlich wertvoll ist, San und Tanja, zwei der Assistent*innen, die, obwohl sie schon „Dienstschluss“ hatten noch einmal da waren, Annegret Lange, Eringard Kaufmann, die mir von Anfang an unterstützend zur Seite standen und den zahlreichen Freund*innen und Kolleg*innen, die mich noch am letzten Tag besuchten und mich begleiteten, hat es dann anders, aber doch ganz wunderbar geklappt!

In meiner letzten Solorunde kam plötzlich Caroline Koczan hinzu, veränderte die Stellung meiner Schuhe und fing mit mir und der roten Schnur zu tanzen an und schon beim Einsteigen habe ich bemerkt, dass sie mit meiner Langsamkeit und der Körperspannung zurecht kommt und dass sie eine so große professionelle Präsenz hat, sodass ich ihr beruhigt die Schnur überlassen konnte. Das war sehr hilfreich, weil ich da schon für die Vorbereitungen für den Abschlussteil gebraucht wurde! Danach kam Klara Yasmin Wolf, eine Tänzerin und übernahm zuerst alleine, dann mit ihrem Tangopartner, von Caroline die rote Schnur.

Danke, ihr wart wunderbar!

Das Finale war dann, wie schon gesagt, ganz anders, einige, die zugesagt hatten kamen nicht, andere aber kamen ganz überaschend. Angekündigt, beruhigend verlässlich, zahlreich und ganz toll waren die OMAS on Stage von OMAS GEGEN RECHTS – Danke euch! Danke, Eudora Price, dass du uns mit deiner großen Stimme bereichert hast! Danke, Frantschesko Slowman und Sabine Wutschek, dass ihr, obwohl DanceAbility wegen der Kälte und Corona nur mit einer Person vertreten sein konnte, den SlowAbility-Act durchgezogen habt! Ich muss gestehen, ich war mit schon leicht mit der Moderation und mit dem ganzen Drumherum überfordert und wie dann Jonas ganz überaschend die Musik, welche die ganzen Tage, immer wenn ich getanzt habe, innerlich in meinem Kopf gelaufen ist, über die Anlage abgespielt hat, während ich kurz ein letztes Mal mit dem Schirm und den Schnüren und SlowAbility getanzt habe, kamen meine Emotionen hoch und ich konnte nach dem Tanz nicht mehr reden, weil mir dann die Tränen kamen.

Zum Glück war ja Heidi da und konnte übernehmen und ihre handfeste politische Rede war wunderbar erdend! Danach konnte ich nur noch RED Silence, das Kunstprojekt, an Yasmin mit redsilencee, der Jugendbewegung, übergeben.

Danke auch an dieser Stelle an die Koperationspartner*innen und an die MA57 und MA7, die dieses Projekt finaziell so unterstützt haben, dass ich diesmal nicht so, wie schon so oft, selbst- und die Mitarbeiter*innen-ausbeuterisch ehrenamtlich arbeiten mussten und Meri Disoski und den GrünenFrauen vom Bund, die zuletzt mit einer Spende für die Lichter und den noch kleinen fehlenden Betrag im Projektbugdet ausgeholfen haben, Maria Rösslhumer und Eva für Unterstützung mit einer PA und vielen anderen Dingen, nochmals Heidi für das Sponsern der Tonanlage und der Plattform 20000Frauen für die tatkräftige Unterstützung, Andrea Czak von dem Verein Feministischer Alleinerzieherinnen, die spontan einen Redebeitrag geleistet hat, Rosa Logar, der Leiterin der Wiener Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, die mich 3x höchstpersönlich ehrenamtlich assistiert hat und auch mit einer Spende das Projekt unterstützt hat, Teresa Ulleram, der Koordinatorin von der Allianz GewaltFrei leben, Chrisi, Teresia, Steffi für die Assistenz, Katharina Beclin, für Spende und Unterstützung, Yasmin Lari, für die Erschaffung der Instagram-Jugendschiene redsilencee, Clara Landler, die so verlässlich die Homepage online betreut hat, und und und… und nicht zuletzt Thomas, meinen Mann, der mich fast immer abgeholt hat, weil ich am Abend immer schon so erschöpft war – bitte verzeiht, wenn ich jemanden hier vergessen haben sollte namentlich zu erwähnen, es waren ihrer so viele….

Die Tränen fließen immer noch, es sind Tränen der Dankbarkeit, der Erleichterung, der Erschöpfung, der Trauer, der Wut über Ungerechtigkeiten und Zustände wie in Moria – eine Mischung aus allem – aber vor allem sind das Tränen der Liebe. Manche Menschen, die sich zuschauend auf meinen Tanz und meine Langsamkeit eingelassen haben, haben auch geweint, weil sie das gespürt haben, dass ich aus meinen inneren Emotionen heraus getanzt habe, für ein Ende der Gewalt, für uns Frauen*, für alle Menschen und alle Lebewesen, für die Erde, für den Frieden, für den Sieg der Vernunft und der Liebe…..

Manchmal habe auch ich während des Tanzens daran gezweifelt, ob das denn überhaupt einen Sinn macht, was ich da mache, so viele Menschen sind an mir vorbei, haben gar nicht bemerkt, was ich da tue oder haben nichts verstanden oder verstehen wollen.

Manchmal kam es mir wie ein „Tanz gegen Windmühlen“ vor, aber dann wiederum kam so viel Dankbarbarkeit, so viel Ermutigung, Bestätigung und Verständnis zurück! Irgendwie vermisse ich schon jetzt alle, die mit mir durch das Projekt gegangen sind! Aber ich habe jetzt schon konkret Anfragen zu RED Silence extended, dem Nachfolgeprojekt bekommen! Mein Traum ist, wortwörtlich mit RED Silence den „roten Faden“ weiterzureichen und damit in die Bundesländer oder noch weiter darüber hinaus zu gehen.

Und am 25. November, dem Welttag zur Beendigung der Gewalt an Frauen, in Kooperation mit Soroptimist Austria und der UN Women Campaign „Orange the World“ tanzen dann viele Städte RED Silence! Das WIE ist nicht entscheidend, sondern das WOFÜR! Die 29 Tage sind wie im Flug vergangen und ich habe viel gelernt, viel erlebt und einen unendlich reichen Schatz an Erfahrung bekommen.

DANKE von ganzem Herzen!

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